Die Kolumne von Uwe Tillmann über eine Bürgerbefragung des dbb zum öffentlichen Dienst in.
Eine Bürgerbefragung des dbb zum öffentlichen Dienst in Zusammenarbeit mit dem unabhängigen forsa-Institut gibt ernsthaften Grund zur Sorge: Auf allen Ebenen hat die Politik in den letzten Jahren das Personal ausgedünnt. Fehlende Kräfte hinterlassen bei der Bevölkerung den Eindruck, dass sich die Handlungs- und Leistungsfähigkeit des Staates verschlechtert hat. 34 % der Befragten sehen das so. Diese Unzufriedenheit drückt sich auch darin aus, dass die Bürger die Kosten der Bürokratie für zu hoch ansehen.
Ich sehe es als Verdienst von engagierten Beschäftigten, dass trotz der kritischer gewordenen Urteile über die Leistungsfähigkeit des Staates noch rund zwei Drittel (68 %) der Behördenbesucher mit der Bearbeitung ihrer jüngsten Angelegenheiten durch die Behörde zufrieden waren. Nach wie vor werden Beamte als pflicht- und verantwortungsbewusst (71 bzw. 66 %), zuverlässig (64 %), kompetent (59 %) und hilfsbereit (58 %) wahrgenommen. Negativ behaftete Eigenschaften sind stur (45 %) oder mürrisch (31 %). Im Vergleich zu den Vorjahren sind vor allem die positiven Einschätzungen etwas zurückgegangen.
Abschließend möchte ich aber betonen, dass das hohe gesellschaftliche Ansehen einzelner Berufsgruppen innerhalb des öffentlichen Dienstes nach wie vor gegeben ist. An der Spitze die Feuerwehrleute mit 94 %, gefolgt von
Ärzten (88 %), Beschäftigten der Kranken- und Altenpflege (87 bzw. 86 %) und Polizisten (84 %). Weiter in den Top 10 sind Erzieher, Richter, Müllmänner, Piloten, Hochschulprofessoren und Lehrer.

Uwe tillmann
ist Geschäftsführer des Deutschen Beamtenwirtschaftsring e.V.. Für das BBBank-Info schreibt er regelmäßig über Themen aus dem öffentlichen Sektor.